Sportbegeisterung und Gastfreundschaft in Polen
16.11.23 – Ein aufregendes und ereignisreiches Wochenende erlebten die jungen Judoka Josie Schmidt Petersen, Schamschad Hahn, Andrii Mizko und Jamil Hahn in Begleitung ihrer Trainer Nanda Schmidt Petersen, Jonas Thomsen und Egon Krien bei einem außergewöhnlichen internationalen Judoturnier mit einem anschließenden Trainingsevent in Posen (Poznan), Polen.
Das Turnier, das am Samstag stattfand, war nicht nur stark besetzt, sondern auch sehr gut organisiert. Mit insgesamt 1219 Teilnehmern aus 103 Vereinen und fünf verschiedenen Ländern (Polen, Ukraine, Deutschland, Tschechien und Lettland) war die Veranstaltung ein beeindruckendes Erlebnis. Auf nicht weniger als 11 Matten kämpften die Nachwuchstalente in verschiedenen Gewichtsklassen um den Sieg. Für die Kinder, die zum ersten Mal an einem so großen Turnier teilnahmen, war es zweifellos eine überwältigende Erfahrung.
Andrii Mizko, der normalerweise in einer leichteren Gewichtsklasse kämpft, wurde in eine höhere Gewichtsklasse (-39 kg) eingeteilt und verlor seinen Kampf. Auch Josie Schmidt Petersen, die in der Gewichtsklasse -48 kg antrat, kämpfte gegen starke Konkurrenz und musste sich geschlagen geben. Trotz der Niederlagen zeigten sie großen Einsatz und Potenzial für die Zukunft.
Schamschad Hahn, der in der Gewichtsklasse -31 kg antrat, kämpfte sich nach anfänglicher Anspannung erfolgreich durch das Turnier. Beeindruckend war sein Sieg im zweiten Kampf durch seine Spezialtechnik Morote Seoi Nage. Seine starke Leistung wurde mit einem 7. Platz belohnt. Auch Jamil Hahn, der in der U15 in der Gewichtsklasse -50 kg antrat, kämpfte gegen körperlich starke Gegner und konnte wertvolle Erfahrungen sammeln.
Die Teilnahme an einem Turnier dieser Größe und Qualität war für die jungen Sportler eine lehrreiche Erfahrung. Die Anspannung und Aufregung war spürbar, aber gerade solche Situationen helfen, in Zukunft gelassener aufzutreten.
Nach dem spannenden Turnier hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, an einem Training mit dem niederländischen Olympiasieger Mark Huizinga teilzunehmen. Huizinga gewann bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney die Goldmedaille in der Gewichtsklasse -90 kg. Fast 600 junge Judoka ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen, einmal mit einem Olympiasieger zu trainieren. Die Eröffnung und Begrüßung des Olympiasiegers war ein unvergessliches Erlebnis, das die Teilnehmer nachhaltig beeindruckte. Auf der einen Seite der Halle standen die jungen Trainingsteilnehmer, auf der anderen Seite die Vereinstrainer und der Olympiasieger Mark Huizinga ging einmal komplett durch alle Reihen und jeder wurde mit einem „High Five“ begrüßt. Bemerkenswert, wie nah ein Olympiasieger sein kann und was für eine tolle Präsentation des Judosports und seiner Athleten.
Bemerkenswert war die Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft der polnischen Gastgeber. Die Organisatoren und Trainer des gastgebenden Vereins sorgten sich sehr um das Wohl der Gäste und trugen dazu bei, dass das Wochenende zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde.
Zwischen dem VfL Stade und dem gastgebenden Verein in Posen bestehen bereits seit längerer Zeit persönliche Kontakte, die über die Bundesliga-Damen entstanden sind. Die Kontakte konnten weiter vertieft werden und so kann schon heute verkündet werden, dass in der Saison 2024 zwei weitere Damen aus Polen für Stade in der Bundesliga auflaufen werden.
Alles in allem war das Wochenende in Posen ein voller Erfolg, der die Sportler und ihre Betreuer nicht nur sportlich, sondern auch menschlich bereichert hat. „Auch im nächsten Jahr werden wir sehr gerne wieder hier zu Gast sein und dann werden Aufregung und Nervosität sicherlich nicht mehr so entscheidend für die Platzierungen unserer Judotalente sein“, kündigte Cheftrainer Egon Krien schon heute an.
Foto und Text: Ohle