Die Power-Zwillinge aus Stade

12.01.18 – Die Zwillinge Målin und Skadi Ankersen (18) spielen in der Handballmannschaft des VfL Stade. Dabei kommen sie in der dritten Liga häufiger zum Einsatz als geplant. Gegen den Frankfurter HC kann Trainer Jens Dove-Pirker auf die beiden nicht verzichten.

Die Ankersen-Zwillinge sollten eigentlich Teil des Stader Perspektivkaders werden, ganz behutsam herangeführt an die raue Luft in der Dritten Liga Nord, mit Bedacht gewöhnen an die Härte und das Tempo bei den Frauen. Zwar bestritt Målin Ankersen bereits in der vergangenen Saison kurze Einsätze in der Oberliga, während Skadi Ankersen ihren zweiten Kreuzbandriss auskurierte, aber die waren überschaubar.

Aus dem vorsichtigen Herantasten wurde in der aktuellen Spielzeit nichts. Aufgrund des Fehlens von Lara Witt und Mona Hoffmann über mehrere Wochen, der erneuten Schwangerschaft von Julia Wichern sowie der überraschenden Abgänge von Marie Kaiser und Jasmin Dietrich bekamen die Ankersen-Zwillinge zunehmend mehr Spielzeit und wurden somit sprichwörtlich ins kalte Wasser geworfen.

„Målin gehört für mich zu den besten Abwehrspielerinnen der Liga“

Dabei erwies sich besonders Målin Ankersen als sicherer Rückhalt. Im Alter von vier Jahren begannen die Ankersens beim VfL Stade mit dem Handballsport. Kaum ein Wunder bei der Mutter, die einst „die Eiche“ genannt wurde. „Das Abwehr-Gen habe ich auf jeden Fall von ihr geerbt“, erklärt Målin Ankersen. Trainer Jens Dove-Pirker lobt die Deckungsarbeit seiner Nummer 14: „Målin gehört für mich zu den besten Abwehrspielerinnen der Liga.“ Aber auch im Angriff erkennt der Trainer ihre Qualität. Sie sei flexibel einsetzbar und gehe immer ans Limit. Niemals schalte sie einen Gang zurück.

Ähnlich entwickelt sich ihre eine Minute ältere Schwester. Skadi Ankersen musste bereits zwei Kreuzbandrisse wegstecken, hat sich aber beide Male mit großer Ausdauer zurückgekämpft. Nachdem der VfL Stade die A-Jugend vorzeitig abmeldete, wurde die Rechtsaußenspielerin früher in der dritten Liga ins Rennen geschickt als gedacht. Jens Dove-Pirker weiß, was er an der Linkshänderin hat und bedauert, dass sie die Mannschaft nach dieser Saison vorerst verlassen wird, um als Au Pair in England zu arbeiten. „Beide Mädchen haben eine tolle handballerische Zukunft vor sich“, sagt der Stader Coach.

Missratenes Hinspiel

Am Sonnabend ab 18 Uhr sind die Ankersens und der VfL in der Sporthalle des Vincent-Lübeck-Gymnasiums gegen den Frankfurter HC beim Rückrundenauftakt in der dritten Liga gefordert. Der Gast von der polnischen Grenze gewann das Hinspiel 33:15. Das war gleichzeitig die höchste Niederlage für die Staderinnen in der laufenden Spielzeit. Für die zweite Hälfte der Saison hat sich die Mannschaft vorgenommen, sich nicht „kampflos zu ergeben“.

Die Frankfurterinnen blicken auf eine große Vergangenheit zurück. Sie streben den Aufstieg in die Zweite Handball-Bundesliga an. „Der FHC steht völlig zurecht auf Platz zwei“, sagt Dove-Pirker. „Sie spielen mit einem massiven Rückraum und einer sehr guten Torhüterin.“ Dennoch kann der Stader Trainer kleine Schwachstellen ausmachen, die sein Team am Sonnabend möglichst konsequent nutzen soll. Die Abwehr stehe nicht immer stabil und im Angriff seien die Frankfurterinnen wenig variantenreich. „Die Mannschaft will alles geben, um den Abstieg womöglich noch abzuwenden. (st)

Die glorreiche Frankfurter Zeit

Der Frankfurter HC hat glorreiche Zeiten hinter sich. Bis zur Insolvenz im Jahr 2013 sammelte der Club reihenweise Titel. Nach der Wiedervereinigung gewann der FHC einmal die Deutsche Meisterschaft (2004) und wurde einmal Deutscher Pokalsieger (2003). Bis zur Wende sammelte der Verein sechs Meistertitel in der ehemaligen DDR und errang fünf Pokalerfolge. Den IHF-Cup holte der Club 1985 und 1990. Die wohl bekanntesten Spielerinnen, die in Frankfurt gespielt haben, sind neben der heutigen Buxtehuder Nationalspielerin Friederike Gubernatis Bianca Urbanke-Rösicke, Mandy Hering und Nationaltorhüterin Katja Kramarczyk.

Quelle: Stader Tageblatt
Foto: Torben Röhricht

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