Fußballer „leiden“ und feiern dann verdienten Auftaktsieg

05.08.24 – Was erst wie ein klarer Auftaktsieg für den VfL Güldenstern Stade in die Bezirksligasaison aussieht, wird noch zu einer Zitterpartie gegen den MTV Hammah. Nach dem 2:1 ist die Erleichterung bei dem Titelfavoriten dann umso größer.

Das Topspiel beginnt mit einem Freud‘schen Versprecher. Der Stader Stadionsprecher begrüßt die gut 200 Zuschauer zum ersten Saisonspiel in der Landesliga - und korrigiert sich sogleich.

In die Landesliga will der VfL Güldenstern Stade nach dem schmerzhaften Abstieg sofort zurückkehren. Diese Bezirksligasaison werde eine „sehr komplizierte“, wie Trainer Matthias Quadt im Vorfeld sagte. Die Stader stehen unter Erfolgsdruck. Die Gegner kitzeln gegen den gejagten Favoriten die berühmten Prozentpunkte mehr heraus.

Das wollte auch der MTV Hammah mit seinem neuen Trainer Jan-Marc Bahrenburg. Der Meister von 2023 und Dritte der Vorsaison sei „nicht bange“ vor dem Landesliga-Absteiger, so Bahrenburg vor dem Duell.

Erste Halbzeit sind die Rollen klar verteilt

Zwar gehört die erste Szene den mutig anlaufenden Gästen aus Hammah, die Stades Innenverteidiger Fabio Dammann mächtig ins Schwimmen bringen. Doch dann schlagen die Stader schnell und schnörkellos zu.

Ein Flankenball von Jannik Holthusen findet Kolja Burmester, der schon in der sechsten Minute zum 1:0 trifft. Luca Dammann ist sechs Minuten später von vier Gegnern nicht vom Ball zu trennen und wird etwa 20 Meter vorm Tor gelegt. Den Freistoß verwandelt Holthusen direkt und flach zum 2:0 (12.).

Die Frage, ob der fehlende Stammtorhüter Tobias Dreyer beide Treffer hätte vereiteln können, ist müßig. Sein Ersatz Maik Bube wackelte in Hälfte eins ein, zwei Mal. Er hielt in der zweiten Halbzeit aber ganz stark.

Es ist die Gesamtleistung des MTV in Hälfte eins, die diese Niederlage begründet. „Wir fanden nicht statt“, konstatiert Bahrenburg. „Wir haben es gut gemacht“, lobt Quadt. Bei einem Abseitstor von Fynn Linzer und einem Lattentreffer von Burmester hat Hammah Glück, dass es zu keinem Totalabschuss kommt.

Das Stader Mittelfeld gibt den Takt vor

Luca Dammann bildet oft und gern mit Bruder Fabio Dammann die Innenverteidigung der Stader. Im ersten Saisonspiel stellte Quadt ihn ins zentrale Mittelfeld. Mit Erfolg. Luca Dammann sorgt für schnörkellose Stabilität.

„Wir werden von Spiel zu Spiel gucken, wo uns Luca am meisten hilft“, sagt Quadt. Der Trainer will sich nicht auf Dammann im Mittelfeld festlegen.

Der 23-jährige Marvin Kröncke zeigte im zentralen Mittelfeld ebenso eine gute Leistung. Er kam von Ligakonkurrent D/A III und kann noch wertvoll für den VfL werden. Er war immer anspielbar, dabei ballsicher und verteilte - wie Matthias Lippek auch - die Bälle mit der nötigen Übersicht, mal kurz, mal mit Raumgewinn.

„Marvin versucht immer, alles umzusetzen, was wir wollen - und er ist noch lange nicht da, wo er sein kann“, lobt Quadt den Neuzugang und erhofft sich zugleich noch eine Leistungssteigerung.

Nach dem Seitenwechsel ist die Souveränität futsch

In der zweiten Halbzeit ist dann Hammah die spielbestimmende Mannschaft, ohne sich dabei aber die erforderlichen Abschlüsse erspielen zu können. „Wir haben auf eine Dreierkette umgestellt und waren besser im Spiel“, sagt Bahrenburg. „Wir sind nicht gut reingekommen“, sagt Quadt.

Der 1:2-Anschlusstreffer fällt eher aus dem Nichts, er bestraft aber die Stader Halbherzigkeit und belohnt das MTV-Engagement. Zudem gelingt Jan Michel aus halblinker Position mit seinem Heber ein Traumtor ins lange Ecke (73.).

Nun ist Feuer in der Partie. Hammah wittert seine Chance und ist giftig. Die Stader halten dagegen. Und sie haben die besseren Chancen.

Allein Louis Gehlken hat drei Großchancen auf dem Fuß, einer seiner Abschlüsse wird noch auf der Linie per Grätsche geklärt. Und MTV-Torhüter Bube packt zwei Glanzparaden aus.

Die Trainer beurteilen das Spiel ähnlich

Quadt wie Bahrenburg sprechen von einem letztlich verdienten Sieg für Stade.

„Allerdings können sich die Stader nicht beschweren, wenn sie am Ende noch den Ausgleich bekommen“, so Bahrenburg. Der VfL hätte seine Chancen zu schlecht genutzt. Den Umständen entsprechend sei er mit dem Spiel seiner Mannschaft zufrieden gewesen, so Bahrenburg, dem fünf, sechs potenzielle Stammspieler fehlten.

„Hammah hat es in der zweiten Halbzeit sehr, sehr gut gemacht“, sagt Quadt. Seine Mannschaft muss insgesamt noch wachsen, ruhiger und abgeklärter werden - gerade in solchen Drucksituationen.

„Wir haben gelitten“, sagt Quadt zu der Schlussphase nach dem Anschlusstreffer. Und so entlädt sich der ganze Druck mit dem Abpfiff. Die Stader Spieler ballen die Fäuste und schreien vor Erleichterung. Am Ende tanzen sie im Mannschaftskreis und singen „Derbysieger, Derbysieger“.

Umkämpfte Derbys wird der VfL Güldenstern Stade in dieser Saison noch viele haben. Und halten sie dem Druck stand und wachsen in ihre Favoritenrolle hinein, wird der Freud‘sche Versprecher wieder Wirklichkeit.

Quelle: Tageblatt
Foto: Jörg Struwe - picselweb.de

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