Basketballerinnen des VfL Stade kämpfen um jeden Ball
14.04.21 – Die Basketballerinnen der ehemaligen U14 beim VfL Stade sind ein eingespieltes Team. Das zeigte sich in der vergangenen Saison, als sie den Landesmeister-Titel nach Hause brachten. Für ihre Leistung wurden sie bei der Sportlerehrung in Stade ausgezeichnet.
Hanna Willenbockel, die Spielführerin des Teams, das inzwischen in der U16 unterwegs ist, nahm im historischen Rathaus die Urkunden und Geschenke entgegen. Wegen Corona ohne ihre Mitspielerinnen. "Das war schon komisch", sagt sie. Schließlich seien sie sonst immer als Team unterwegs. Und diese Mannschaft ist eine ganz besondere: "Wir sind alle ein Jahrgang. Das heißt, wie spielen immer zusammen, die Konstellation wechselt nicht", erklärt Hanna. Normalerweise verändert sich alle zwei Jahre die Zusammensetzung, wenn ältere Spieler aufsteigen und jüngere nachrücken. Hanna findet es gut, dass es in ihrem Team anders läuft. "So ist unser Zusammenhalt noch besser."
Dieser Teamgeist bescherte der Mannschaft beim Spitzenspiel gegen den USC Braunschweig auch den entscheidenden Sieg. Beim Hinspiel unterlagen sie dem gegnerischen Team und auch beim Rückspiel in der heimischen Sporthalle war der Ausgang unklar. Denn zuvor fielen Spielerinnen wegen Krankheit und Verletzung aus. Letztlich konnten sie ihre Gegenspielerinnen in die Knie zwingen.
In der höheren Altersklasse werden die jungen Spielerinnen von neuen Trainern drei Mal in der Woche angeleitet. "Das ist neu und etwas ungewohnt", sagt Hanna. Aber sie können sich viel von ihnen abschauen. Manche trainierten sogar zusätzlich bei den Damen mit. "Da können wir schon gut mithalten." Einige Spielerinnen spielen sogar im niedersächsischen Kader.
Sie selbst hat mit neun Jahren angefangen Basketball zu spielen, wie viele von ihren Mitspielerinnen. Dass der Ballsport eher etwas für Jungen sei, weist Hanna strikt zurück. "Das können Mädchen genauso machen."
Und diese Mannschaft hat auf jeden Fall große Lust und reichlich Ehrgeiz. Im Lockdown übten alle zu Hause für sich selbst, gingen laufen und machten Übungen. Viele haben einen Basketballkorb im Garten. "Aber letztlich ist es ein Teamsport", sagt Hanna. Daher freut sie sich auch, wenn die Spiele wieder losgehen und die Mädchen ihr Ritual vor dem Spiel ausüben. Denn im Mannschaftskreis motivieren sie sich gegenseitig und bestärken ihr Team.
Quelle: Kreiszeitung Wochenblatt
Autor: J. Bollmann
Foto: C. Fromme