Bernice Amofa vom VfL Stade widmet jede freie Minute der Leichtathletik
14.04.21 – „Ohne Sport wäre mein Leben richtig langweilig", sagt Bernice Amofa (15). Etwas anderes, als für die Leichtathletik beim VfL Stade zu trainieren und bei Wettkämpfen ihre Leistung mit anderen zu vergleichen, könne sie sich nicht vorstellen. Und ihr Engagement zeichnet sich aus: Sie ist zweifache Niedersachsenmeisterin (W15) im Hochsprung und in der Staffel sowie Vize-Landesmeisterin über 80 Meter Hürden.
Der Spaß steht im Vordergrund
Zu Bernices Vorbildern zählen Usain Bolt und ihre Schwester. Denn ohne sie wäre sie wohl nicht zur Leichtathletik gekommen. Seit sie ca. sieben Jahre alt ist, trainiert sie für den Stader Verein und eifert ihren Idolen nach. „Trotzdem steht für mich immer der Spaß im Vordergrund", sagt Bernice, auch wenn sie eine Zeit lang sogar Berufssportlerin werden wollte.
Inzwischen haben sich ihre beruflichen Ziele allerdings geändert, auch wenn sie nicht weniger Ehrgeiz erfordern. Nach ihrem Abitur an der IGS Stade möchte sie Medizin oder Jura studieren. Ihrem Sport will sie aber auch dann noch treu bleiben.
Hochsprung ist ihre Disziplin
Die Idee ihrer ursprünglichen Berufswahl lag aber nicht fern. In unterschiedlichen Disziplinen der Leichtathletik belegt sie in der deutschen Bestenliste immer wieder die vordersten Plätze. Bei den Landesmeisterschaften in Hannover schaffte sie sogar die 1,66 Meter im Hochsprung. Ihre Traummarke von 1,70 erreichte sie leider nicht. Das Verblüffende: „Hochsprung lag mir eigentlich nie", gibt Bernice zu. In einem Wettkampf sei irgendwann einfach der Knoten geplatzt, seitdem sei es ihr Steckenpferd.
Damit ihr weiterhin Erfolge gewiss sind, trainiert die 15-Jährige vier Mal in der Woche im Verein. Viel Zeit für andere Hobbys hat sie nicht. Ihre wenige Freizeit nutzt sie zusätzlich zum Trainieren. Davon zeigen sich ihre Freunde vor allem beeindruckt und seien auch stolz auf sie.
Sie wartete auf ein Zeichen
Der Zuspruch freut die Jugendliche. Sie hatte aber auch eine Phase mit Selbstzweifeln. „Ich habe die Lust verloren, habe aber trotzdem weitertrainiert", gibt sie zu. Als gläubige Christin betete sie zu dieser Zeit viel und bat um ein Zeichen. „Da kam die Einladung zur Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften." Das reichte ihr aus, der Spaß kehrte plötzlich zurück und auch ihre Leistung wurde besser.
Derzeit fehlen Bernice das gemeinsame Training mit ihren Sportsfreunden und dass sie sich gegenseitig antreiben. Sie hofft, dass im Mai wieder erste Wettkämpfe stattfinden können. Damit sie wieder ein Ziel hat, auf das sie hinarbeiten kann.
Quelle: Kreiszeitung Wochenblatt
Autor: J. Bollmann